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Sonntag
04.03.2012

Die Totalrevision des Meteorologiegesetzes stösst nicht bei allen auf Begeisterung. Zwar schreibt der Bundesrat in seiner Mitteilung, dass die Revision zu MeteoSchweiz in der Vernehmlassung mehrheitlich auf Zustimmung gestossen sei und sich vor allem die Kantone mit der Stossrichtung einverstanden erklärt hätten. Einer, der diese Auffassung nicht teilt, ist allerdings MeteoNews-CEO Peter Wick.

«Es existiert bereits eine grosse parlamentarische Opposition von rechts bis links», sagte Wick am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Wir kämpfen um unsere Existenz gegen einen allmächtigen staatlichen Wetterdienst.» Dieser scheue nicht einmal davor zurück, der Anwaltskanzlei Bratschi Wiederkehr & Buob 50 000 Franken als Honorar für Beratung zu bezahlen, um die Interessen der privaten Anbieter im Rahmen der Gesetzesrevision auszuhebeln.

«Das neue Gesetz wird zu Massenentlassungen bei den privaten Wetterdienstleistern führen», so Wick weiter. Das hätten die Parteien aber zum Glück erkannt.

Bereits 2007 hatte die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates den Leistungsauftrag von MeteoSchweiz überprüft. Die Kommission hielt damals fest, dass «die Dienststellen des Bundes eine gewisse Zurückhaltung üben müssen, wenn die Privatwirtschaft dieselben Leistungen erbringen kann». Sie hielt aber auch fest, dass die gewerblichen Leistungen nur einen sehr kleinen Teil der Tätigkeiten von MeteoSchweiz ausmachen würden.