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Mittwoch
09.02.2022

Digital

Über Palantir ist Peter Thiel mit einer Software auch im Medienhaus Ringier präsent...         (Bild: Palantir)

Über Palantir ist Peter Thiel mit einer Software auch im Medienhaus Ringier präsent... (Bild: Palantir)

Der Investor und Berater des früheren US-Präsidenten Donald Trump legt seinen Posten bei Meta nieder. Wie Bloomberg am Dienstag berichtet hat, will sich Peter Thiel in Zukunft allein auf die Politik konzentrieren. Gemäss dem Konzern werde Thiel den Verwaltungsrat nach der Aktionärsversammlung im Mai verlassen.

Laut dem «Wall Street Journal» will Thiel nun mehr Zeit für konservative politische Anliegen aufwenden. Er wolle den Wahlkampf von Ex-Präsident Donald Trump und dessen Agenda ankurbeln. Der Milliardär will zum Beispiel die Senatskandidaturen der Trump-Buddies Blake Masters und JD Vance unterstützen.

Bereits im vergangenen Jahr ist Thiel, dessen Nettovermögen laut Forbes auf 2,6 Milliarden Dollar geschätzt wird, zu einem der grössten Spender der Republikanischen Partei geworden.

In der Geschichte von Facebook hatte Peter Thiel eine prägende Rolle gespielt. Der deutschstämmige Finanzmann war einst der erste Investor, der Facebook mit Hunderten Millionen Dollar unterstützte. 2005, ein Jahr nach der Gründung der Plattform, wurde der Milliardär in den Verwaltungsrat von Facebook gewählt. Das war sieben Jahre vor dem Börsengang.

Bei diesem hat der frühe Einsteiger die meisten seiner Facebook-Anteile mit grossem Gewinn wieder verkauft. Einen Teil des Erlöses investierte Thiel 1998 erneut, in die Gründung des Onlinezahlungsdienstleisters PayPal. Seitdem investierte Thiel unter anderem in die Vermietungsplattform Airbnb sowie das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musk.

Er ist zudem grösster Anteilseigner des Datenanalyse-Unternehmens Palantir, zu dessen Kunden unter anderem die US-Geheimdienste gehören. Auch Ringier arbeitet partnerschaftlich mit Palantir. «Mit der Software von Palantir kann Ringier seine digitale Transformation weiter vorantreiben und den Wandel hin zu einem digital ausgerichteten, globalen Medienunternehmen schneller vollziehen», hatte der Verlag im Mai 2021 bekannt gegeben.

Zuletzt machte Peter Thiel Schlagzeilen, weil er dem österreichischen Ex-Kanzler Sebastian Kurz eine neue Chance gab. Dieser arbeitet nun als «Global Strategist» beim Mega-Investor im Silicon Valley.

In einer Stellungnahme würdigte Meta-Chef Mark Zuckerberg Thiel als «wahrhaft originellen Denker». Thiel revanchierte sich: «Es war ein Privileg, mit einem der grössten Unternehmer unserer Zeit zusammenzuarbeiten.»