Der Finanzinvestor Permira hat die deutsche PayTV-Plattform Premiere definitiv übernommen. Damit ist der monatelange Verkaufsprozess um eines der Kerngeschäfte des insolventen Kirch-Medienimperiums abgeschlossen. Permira übernehme mit sofortiger Wirkung gut 65% des defizitären Senders und bringe bis zu 220 Mio. Euro an frischem Kapital ein, teilte Premiere am Donnerstag mit. «Mit diesen Mitteln ist Premiere bis zum Erreichen der operativen Gewinnschwelle solide finanziert», erklärte Senderchef Georg Kofler. Als Vertrauensbeweis in die Zukunft des Geschäfts wertete er den Einstieg der Gläubigerbanken. Die HVB Group und die Bayerische Landesbank übernehmen je 10% an Premiere, die österreichische Bawag 3,5%. Insgesamt 11,37% liegen künftig in den Händen des Premiere-Managements, 10,09% davon bei Kofler selbst.
Nach Angaben aus Branchenkreisen hat Permira auch ein Angebot für die Fachverlagssparte des Bertelsmann-Konzerns, BertelsmannSpringer, abgegeben. Blick ins Archiv: «Premiere»: Permira ist neuer Finanzinvestor, Erste verlässliche Einschaltquoten für Premiere und Premiere behält Formel 1
Donnerstag
20.02.2003