Der Finanzjournalist Wang Xiaolu des Magazins «Caijing» musste sich im chinesischen Staatsfernsehen dafür entschuldigen, mit seinen Artikeln «Panik und Unruhe» in die örtlichen Aktienmärkte gebracht zu haben. Auf diese Weise reagiert Peking auf sinkende Kurse, die sich trotz Staatsintervention seit Monaten nicht stoppen lassen.
«Anders als sonst habe ich meine Informationen aus persönlichen Gesprächen erhalten und die Story mit persönlichen Eindrücken und meiner subjektiven Sichtweise angereichert», sagte Wang im chinesischen Staatsfernsehen. Und er meinte weiter: «Ich hätte diese markterschütternde Reportage zu diesem empfindlichen Zeitpunkt nicht veröffentlichen dürfen. Ich bedaure dies und bin bereit, mein Verbrechen zu gestehen.»
Zudem wurden gemäss der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua nahezu 200 weitere Personen für negative Online-Propaganda zur Finanzkrise bestraft. Menschenrechtsorganisationen kritisieren den chinesischen Staat schon seit längerem auch für seine strikten Internetregeln.