Die chinesische Regierung veranstaltet nach eigenen Angaben am Mittwoch eine Reise für ausländische Medienvertreter in die tibetische Hauptstadt Lhasa. Aussenamtssprecher Qin Gang sagte am Dienstag, die etwa ein Dutzend Journalisten sollten sich dort über die jüngsten Ereignisse informieren und «Opfer krimineller Gewaltakte» befragen können. Nach Angaben von Medienvertretern wurden für die dreitägige Reise unter anderem die US-Nachrichtenagentur AP, die japanische Agentur Kyodo, der katarische Nachrichtensender El Dschasira, die britische Zeitung «Financial Times» und das «Wall Street Journal» aus den USA ausgewählt. Auch Medien aus Hongkong und Taiwan sollen demnach vertreten sein.
China hat ausländischen Journalisten seit dem Beginn der Unruhen in Lhasa den Zugang zur autonomen Provinz Tibet verwehrt und die Berichterstattung westlicher Medien über die Ereignisse als nicht den Fakten entsprechend kritisiert. Amtlichen chinesischen Angaben zufolge sind bei den Unruhen 19 Menschen ums Leben gekommen. Exiltibeter sprechen dagegen von etwa 140 Toten in Tibet und benachbarten Provinzen. - Siehe auch: Chinesische Autoren fordern Regierung zu Tibet-Gesprächen auf und In Tibet verliert auch die Medienfreiheit
Dienstag
25.03.2008