Seit über einem Vierteljahrhundert lässt Pea Weber mit der Radioshow «Friday Night» die Schweiz ins Wochenende tanzen.
Am 7. November kehrt der Zürcher DJ und Radiomann an seinen einstigen Wirkungsort zurück – für eine ausverkaufte Nacht im legendären Mascotte. Es ist der letzte Tanz in der berühmtesten Zürcher Disco.
Für Pea Weber schliesst sich damit ein Kreis: Im Mascotte arbeitete er in den 1990er-Jahren als Promotion-Manager: «Das Mascotte war quasi mein Büro», erinnert er sich. Nun kehrt er zurück, um ein Stück Zürcher Stadtgeschichte zu schreiben. Er veranstaltet den letzten öffentlichen Anlass an einem Ort, der derzeit nur noch für privat Anlässe öffnet – und Ende Jahr als Partylocation unwiderruflich schliesst.
Und Weber trifft den Nerv des Partyvolks. Obwohl keine Werbung gemacht wurde, ist der Abend schon jetzt ausverkauft: 500 Tickets waren dank Mund-zu-Mund-Propaganda innert kürzester Zeit weg. «Wir hätten locker 1000 verkaufen können», sagt Weber.
Seine Sendung «Pea Weber’s Friday Night» läuft seit 1999, zuerst auf Radio 24, seit 2011 auf Radio 1 – beide Sender gegründet von Roger Schawinski. Sie ist die älteste Partysendung der Schweiz, ein Format, das Weber selber gehört und auch kommerziell erfolgreich ist. Wie viel er verdient, bleibt Berufsgeheimnis. Da schweigt des DJ’s Höflichkeit.
In den Anfangsjahren überraschte Weber mit Gästen als DJ, die man nie an einem Mischpult erwartet hätte: Etwa Pfarrer Ernst Sieber, der mit «Sing Halleluja» von «Dr. Alban» und «God Is a DJ» von «Faithless» für göttliche Stimmung sorgte, Zoo-Direktor Alex Rübel oder Sportreporter Walter Scheibli.
Heute begleitet Weber jeden Freitag Tausende Hörerinnen und Hörer mit Disco-, Funk- und House-Klängen ins Wochenende. Mit der Nacht im Mascotte feiert er nicht nur ein persönliches «Homecoming» – sondern auch ein finales Stück Zürcher Musikgeschichte. Für die Sendung soll dies aber noch lange nicht der Schlusspunkt sein. Weber: «Ich mache weiter, solange die Leute Lust auf Party haben – und solange Radio 1 an der Sendung festhält».