«Nichts davon darf vor dem Kongress und meiner Wiederwahl nach aussen sickern. Die Entscheidungen von heute können im Sommer verkündet werden, wenn die Journalisten im Urlaub sind», lässt sich Sepp Blatter in einer witzigen, viersprachigen Zeitungsparodie im Stil der mittlerweile eingestellten «International Herald Tribune» zitieren.
«Fifa-Partner drohen mit Aus, `wenn keine radikalen Reformen erfolgen`», lautet eine andere Schlagzeile, wobei der Artikel von Fifa-Sprecher Walter De Gregorio, äh Wally D. Gregory, verfasst ist. In einer Karrikatur schlägt die FBI-Wanduhr «5 vor 12» und die Wetterprognose für Zürich steht auf Sturm («Showers & Thunderstorms»).
Hinter der Zeitungsparodie steht die im Januar gegründete Organisation «#NewFIFANow»: «Wir wollen den Fifa-Kongressteilnehmern jene Zeitungsschlagzeilen zeigen, die sich Fussballfans in aller Welt wünschen», meint Jaimie Fuller, die ihre Sportbekleidungsfirma «Skins» kurzerhand zur ersten Fifa-Nonsponsorin erkürt.
Für die Zeitungsparodie, die am Mittwochmorgen an Zürcher Pendlerinnen und Pendler sowie angereiste Fifa-Vertreter handverteilt wurde, liess sich Jaimie Fuller vom kanadischen Komikerduo «The Yes Men» inspirieren, das nach der Wahl von US-Präsident Barack Obama eine Politparodie im Look and Feel der «New York Times» erstellte.