Die Zeiten der langen Schlangen vor den Kassen im Untergeschoss der gläsernen Pyramide sind passé. Der Pariser Louvre verzeichnet für das Jahr 2020 einen Besucherrückgang von 72 Prozent. Für die Kassen rechnet sich das aber mit einem Verlust von 90 Millionen Euro.
Vergangenes Jahr ist die Zahl der Besucher von 9,6 Millionen im Jahr 2019 aufgrund der Schliessung bedingt durch Corona auf 2,7 Millionen gefallen. Davon stammten rund 70 Prozent aus Frankreich, wie das Museum bestätigte. In normalen Zeiten wird der Louvre von einem Publikum besucht, das zu 75 Prozent aus dem nicht europäischen Ausland stammt, darunter vor allem aus Amerika und China.
Jetzt waren es vor allem Kunstfreunde aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Grossbritannien und Italien, die zeitweise noch reisen durften. Die meisten Besucher zog die grosse Ausstellung zu Leonardo da Vinci an, die noch bis zum 24. Februar 2020 zu sehen war.
Ab dem 17. März war das Museum für sechs Monate geschlossen.
Weil das Weltmuseum sich zu über 50 Prozent selbst finanziert, haben sich die Verluste auf 90 Millionen Euro kumuliert. Davon sei jetzt ein Teil vom Staat mit 46 Millionen Euro abgedeckt worden, teilt das Museum mit. Seit mehreren Wochen organisiert die Einrichtung auch Spendenaktionen.
