Am Donnerstag wird in Paris das Haus der Journalisten eröffnet. Es bietet künftig jeweils 15 Journalisten Asyl, die wegen ihres Berufes verfolgt werden. Das Gebäude befindet sich in einer alten Fabrik im 15. Pariser Stadtbezirk und wurde für umgerechnet 1,2 Mio. Franken eingerichtet. «Das Haus dient als Brücke», sagte die Journalistin Danièle Ohayon vom Radiosender France Info, die zu den Initiatoren des Projekts gehört. Für jeweils sechs Monate erhalten Journalisten, die in ihrem Heimatland an der Ausübung des Berufs gehindert wurden, eine Gratis-Herberge, Zugang zu Telefon und Internet sowie einen Tagessatz von 8 Euro. Ausgesucht werden die Bewohner in Zusammenarbeit mit der Organisation Reporter ohne Grenzen.
Bereits im Jahr 2000 entstand die Vereinigung, die als Trägerin des Hauses der Journalisten auftritt. Zunächst wurden einige Journalisten in Bobigny im Nordosten von Paris untergebracht. An den laufenden Kosten des Gebäudes beteiligen sich zur Hälfte 14 französische Zeitungen und Radiosender. Die andere Hälfte wird vom Europäischen Fonds für Flüchtlinge übernommen. Zu den ersten Begünstigten zählen Journalisten aus Algerien, Bangladesch, Weissrussland, Birma, Kamerun, Kongo, Pakistan, Syrien und Jemen, darunter zwei Frauen.
Mittwoch
03.12.2003