Eine zehnminütige Bildstörung beim Polittalk von Anne Will zum G20-Gipfel rief am Sonntagabend zahlreiche Verschwörungstheoretiker auf den Plan: Von einem Hackerangriff der linksautonomen Szene bis zum Sender selbst wurde auf Twitter jeder und jede verdächtigt.
So schrieb ein User beispielsweise: «Sind die Reaktionen aus dem Publikum etwa zu heftig? Das muss eine Verschnaufpause sein!» und unterstellte dem TV-Sender damit eine Sabotage der eigenen Sendung. Andere reagierten in ihren Tweets mit purer Ironie: «Und was haben Sie am Sonntagabend noch vor? Ich höre mir ein bisschen die Störungsmusik an», postete ein Zuschauer.
Am Montag dann die Aufklärung durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR): Es handelte sich lediglich um eine technische Störung. So sei die Leitung zwischen dem «Anne-Will-Studio» in Berlin und dem NDR in Hamburg bereits zu Beginn der Sendung gestört gewesen. Deshalb sei man auf eine Ersatzleitung ausgewichen, die nach 15 Minuten ebenfalls ausgefallen sei.
«Unter Hochdruck wurde dann versucht, einen dritten Leitungsweg aufzubauen. Dies ist dann auch gelungen, hat aber – aufgrund der technischen Komplexität des Vorgangs – bedauerlicherweise rund 10 Minuten gedauert», zitiert focus.de den NDR.
Als Beweis twitterte die ARD vor wenigen Stunden, dass die Sendung nun vollständig in der Mediathek des Senders angeschaut werden könne. Und tatsächlich: Die Talkrunde zum Polizeieinsatz am G20-Gipfel in Hamburg ist nun störungsfrei und in ganzer Länge online.