Am Dienstag wurde bekannt gegeben, dass die Zürcher Mediaagentur Mediakanzlei neu zu Serviceplan gehört. Die Agentur wurde mit Mediaplus, einer Tochtergesellschaft von Serviceplan, zur neuen Mediaplus Suisse fusioniert.
Die beiden Unternehmen haben bereits zuvor mittels Kooperationsvertrag eng zusammengearbeitet. Wieso nun also der Aufkauf der Serviceplan Gruppe, wie gestaltete sich dieser genau und welche Auswirkungen hat die Veränderung für die Mitarbeitenden der ehemaligen Mediakanzlei?
Der Klein Report hat bei Mediaplus Suisse nachgefragt. Gemeinsam geantwortet haben Pam Hügli, CEO Serviceplan Suisse, und Rolf Suter, neuer Managing Partner der Mediaplus Suisse.
Mediakanzlei und Mediaplus kooperieren bereits seit dem Frühjahr. Wieso wurde genau jetzt entschieden, dass Serviceplan die Mediakanzlei AG kauft?
Hügli/Suter: «Serviceplan hat die Mehrheit an der Mediakanzlei übernommen, die beiden bisherigen Eigentümer Rolf Suter und Pascal Fröhli bleiben weiterhin investiert und sind weiterhin für die Geschäftsführung verantwortlich. Wir haben die letzten zwei Jahre genutzt, um uns besser kennenzulernen und sind zum Schluss gekommen, dass die Zusammenarbeit sowohl Spass als auch Erfolg bringt. Deshalb haben wir uns gemeinsam dazu entschlossen, dass sie noch enger sein sollte. Und jetzt schien uns der richtige Zeitpunkt, weil das Bauchgefühl gestimmt hat.»
Weswegen hat man sich für die volle Übernahme der Agentur entschieden und ist nicht beim bisherigen Modell – einer engen Zusammenarbeit, geregelt durch einen Kooperationsvertrag –geblieben?
Hügli/Suter: «Es ist ein stärkeres Zeichen und durch die formelle Integration in die Serviceplan Gruppe können Synergien unmittelbarer und uneingeschränkter genutzt werden.»
Welche Vorteile bringt die Mediakanzlei AG für das Unternehmen?
Hügli/Suter: «Die Mediakanzlei zeichnen zwei Dinge aus: Einerseits die kreative Grundphilosophie, wie man innovativ mit Media umgeht. Andererseits, dass die Kunden und alles, was wir für sie machen, wirklich in den Mittelpunkt gestellt werden. Weiter ist uns auch die Chemie wichtig, zwischen denen, die die Firma gegründet haben – also Rolf und Pascal – und Mediaplus. Das hat uns von Anfang an sehr gut gefallen. Wir hatten ja auch bereits Zeit, diese Partnerschaft zu erproben.»
Wie hoch war der Kaufpreis der Übernahme?
Hügli/Suter: «Darüber wurde Stillschweigen vereinbart.»
Welche Konsequenzen hat die Übernahme für die Mitarbeitenden von der Mediakanzlei AG?
Hügli/Suter: «Das bedeutet mehr von allem: Mehr Weiterbildung, mehr Kolleg*innen, mehr Innovation, mehr internationaler Austausch, mehr Entwicklungsmöglichkeiten, mehr Zugriff auf Tools und Forschung und so auch mehr Spass für all unsere Mitarbeitenden.»
Könnten Sie kurz erklären, wie sich die Organisation der Tochterunternehmen von Serviceplan genau gestaltet und wie sich hier die neue Mediaplus Suisse einordnet?
Hügli/Suter: «Mediaplus Suisse, Serviceplan Suisse und Plan.Net Suisse sind Teil des House of Communication in Zürich und gehören zur Serviceplan Group Switzerland.»
Mediaplus Suisse wird nun von Rolf Suter und Pascal Fröhli geführt. Weshalb zwei Köpfe von Mediakanzlei und niemand von Mediaplus?
Hügli/Suter: «Never change a winning Team. Mediakanzlei heisst jetzt zwar Mediaplus, bleibt aber weiterhin eine Agentur mit starker lokaler Verwurzelung. Vor 12 Jahren haben Rolf und Pascal die Mediakanzlei im Niederdorf gegründet. Und die Arbeitsteilung wird die gleiche wie bis anhin sein: Rolf kümmert sich um die strategischen Themen, Pascal um das Operative und die Kundenbetreuung. Diese Konstellation hat sich in den letzten Jahren bewährt.»