Die EU-Kommission und ihr Parlament sollten sich «umgehend» mit der medienpolitischen Machtstellung des neuen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi beschäftigen, forderte der OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien, Freimut Duve, in einem Interview mit der deutschen Wochenzeitung «Die Zeit». Ein Prinzip der Demokratie sei doch die «deutliche und überprüfbare Trennung von Regierungsamt und Medieneigentum». Die EU müsse auch in der Erweiterungsdebatte ausdrücklich klarstellen, dass sie nur solche Staaten aufzunehmen bereit sei, die dieses Grundprinzip beachteten. «Eine klare Aufforderung der EU an das Gründungsmitglied Italien wäre, dieses Problem sauber zu lösen», sagte Duve.
Mittwoch
20.06.2001