Die Organisatoren der diesjährigen Oscar-Verleihung haben tiefe Einschnitte in die Reden der Preisträger angekündigt, um die Jahr für Jahr immer weiter ausufernde Show zu straffen. Bei der 75. Jubiläums-Veranstaltung am 23. März werde strikt darauf geachtet, dass die seit Urzeiten geltende Begrenzung der Dankesreden auf 45 Sekunden auch eingehalten werde, warnte Produzent Gil Cates beim traditionellen «Nominees Luncheon», bei dem die nominierten Stars wie Nicolas Cage, Nicole Kidman, Catherine Zeta-Jones, Renée Zellweger, Michael Caine, Jack Nicholson, Julianne Moore und Christopher Walken in ungezwungener Atmosphäre auf das Ereignis vorbereitet werden sollen. Wer schwätzt, fliegt von der Bühne, drohte Cates den ausgelassen kichernden Stars.
Wer eine Namensliste aus der Tasche ziehe, um Danksagungen herunterzubeten, sei künftig «geliefert», so Cates: «Das Orchester wird dich übertönen, und du darfst die Bühne verlassen.» Ähnlich ergehe es denjenigen, die ohne Liste auskommen: «Wir geben euch fünf Namen, beim sechsten ist Schluss.» Cates rief die potenziellen Oscar-Gewinner auf, stattdessen die Chance zu ergreifen und ein paar Worte vorzubereiten, die durch Witz oder Tiefgründigkeit bei den Zuschauern bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Namenslisten für ihre Danksagungen könnten sie hinterher auf der offiziellen Oscar-Webseite veröffentlichen, versprach er.
Dienstag
11.03.2003