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Mittwoch
18.02.2015

Kino

«Timbuktu» von Abderrahmane Sissako

«Timbuktu» von Abderrahmane Sissako

Premiere in der Oscar-Geschichte: Mit «Timbuktu» des Mauretaniers Abderrahmane Sissako ist erstmals ein Schwarzafrikaner im Schlussrennen um den Oscar für den besten nicht englischsprachigen Film vertreten. Die 87. Verleihung der Acadamy Awards geht in der Nacht vom nächsten Sonntag auf Montag als TV-Liveshow über die Bühne.

Der «Timbuktu»-Inhalt in wenigen Worten: Die von Mythen umwobene malische Stadt Timbuktu wird von Dschihadisten übernommen, die ihre Regeln der Bevölkerung aufzwingen wollen. Die Beduinenfamilie von Kidane lebt friedlich in ihrem Zelt, bis ein Zwist mit dem Fischer Amabou alles durcheinanderbringt. Abderrahmane Sisskao schafft es auf bewegende Weise, dem grassierenden Fundamentalismus auf sanfte Art ein zutiefst menschliches Filmgedicht entgegenzuhalten.

Über 18 000 Zuschauerinnen und Zuschauer haben «Timbuktu» nur schon in der Schweiz gesehen, 50 000 Eintritte verzeichnete der Film bislang in Deutschland und bereits mehr als 600 000 in Frankreich. Der Oscar würde die zahlreichen Preise, die der Film bereits gewonnen hat, krönen und das Filmschaffen auf dem Kontinent Afrika würdigen.