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Dienstag
10.09.2002

Nun kursiert der Rotstift auch bei der ORF: Die akute Finanznot hat die Generalintendantin Monika Lindner und den Kaufmännischen Direktor Alexander Wrabetz gezwungen, ein rigoroses Sparpaket von rund 60 Mio. Euro zu schnüren, wie das Nachrichtenmagazin «Format» berichtet. Nächsten Montag wird der Plan dem ORF-Finanzausschuss präsentiert. In diesem Jahr werde der ORF rund 50 Mio. Euro Verlust ausweisen. Die Werbeeinnahmen sollen gemäss «Format» um 16% auf etwa 300 Mio. Euro zurückgehen. Deshalb muss gespart werden: Die ORF-Direktion peilt eine Nullohnrunde für die Angestellten an. 100 Stellen von Leuten, die pensioniert werden, sollen nicht wieder besetzt werden, ebenso 200 weitere von «natürlichen Abgängern». Die Kürzung von Sozialleistungen und Zulagen ist mit 3 Mio. Euro vorgesehen. Im Zuge der Sparmassnahmen soll auch das 10 Mio. Euro teure Radiosymphonieorchester aufgelöst werden und bem Programm ist ein Rückzug aus der Fussball-Champions-League (Kosten: 6 Mio. Euro) praktisch fix. Klaus Pekarek, Präsident des Stiftungsrates, wird in «Format» zitiert mit: «Der ORF kann nicht auf Dauer zu Lasten seiner Rücklagen leben und Substanz verzehren.»