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Montag
05.03.2007

Die Digitalisierung der Fernsehprogramme schreitet unaufhaltsam voran: Die Programme des Österreichischen Rundfunks (ORF) können in Vorarlberg nur noch digital empfangen werden. Der analoge Sender auf dem Pfänder bei Bregenz wurde am Montagmorgen abgeschaltet. Auch die Schweiz ist betroffen. Vorarlberg ist das erste österreichische Bundesland, in dem nach 49 Jahren Analog-TV die Umstellung auf digitales Fernsehen erfolgt.

In Teilen des Rheintals und im vorderen Bregenzerwald bleiben die Bildschirme von nun an schwarz, es sei denn, man besitzt eine DVB-T-Box. Betroffen von der Umstellung sind der ganze Bezirk Dornbirn sowie Teile der Bezirke Bregenz und Feldkirch. Betroffen von der Funkstille auf dem Pfänder seien auch grenznahe Empfänger in der Schweiz, die die ORF-Programme bisher terrestrisch vom Pfänder empfingen, wie eine ORF-Sprecherin auf Anfrage erklärte.

Für Nostalgie sei kein Platz; man müsse in die Zukunft blicken, erklärte ORF-Landesdirektor Burtscher in einem Radiointerview. Die Umstellung sei problemlos verlaufen, bestätigte ein ORF-Sprecher gegenüber der Nachrichtenagentur APA. Insgesamt haben in den betroffenen Gegenden Vorarlbergs 25 Prozent der Haushalte von analog-terrestrischem auf digitalen TV-Empfang umgestellt. Als nächstes Bundesland soll Anfang Mai Tirol auf Digital-TV umstellen. Bereits 70 Prozent der Bevölkerung sollen bis Ende des Jahres über digitalen Fernsehempfang verfügen, bis Ende 2008 sollen es 90 Prozent sein. Spätestens bis Ende 2010 wird es in Österreich ausschliesslich digitales TV geben. Die EU hat den zeitlichen Rahmen zur Umstellung bis spätestens 2012 festgelegt.