Mit einer Ad-hoc-Mitteilung hat die Orell Füssli AG am Montag für das erste Halbjahr «ein solides Geschäftsergebnis im Rahmen der Erwartungen» kommuniziert.
Das Wachstum konnte trotz anhaltenden Unsicherheiten im Markt fortgeführt und der Umsatz im saisonal schwächeren ersten Semester auf 105 Millionen Franken (Vorjahr 97,6 Mio.) weiter gesteigert werden. Das entspricht einer Steigerung um 7,6 Prozent.
Das Betriebsergebnis (Ebit) entsprach den Erwartungen und war aufgrund von Investitionen in die Erschliessung und Entwicklung digitaler Geschäftsfelder mit 5,4 Millionen Franken (Vorjahr 7,4 Mio.) unter Vorjahresniveau, wobei im letzten Jahr positive Einmaleffekte zum Tragen kamen.
Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder, als wichtiger Baustein der Zukunftsstrategie der Orell Füssli Gruppe, wurde im ersten Halbjahr «gezielt vorangetrieben und weiter konkretisiert», wie es heisst.
Beim Sicherheitsdruck konnten diverse internationale Projekte gewonnen werden. Das führte im ersten Halbjahr 2023 zu einem hohen Auftragsbestand und einer guten Auslastung. Der Umsatz im Sicherheitsdruck stieg auf 39,2 Millionen (Vorjahr 38 Mio.).
Der neue Schweizer Führerausweis, den Orell Füssli als Generalunternehmerin verantwortet und der den höchsten internationalen und europäischen Standards für Führerausweissicherheit entspricht, konnte im ersten Halbjahr 2023 erfolgreich im Markt eingeführt werden.
Auch der Buchhandel sei auf Expansionskurs. Orell Füssli Thalia AG hat sich im saisonal schwächeren ersten Halbjahr 2023 erneut gut behauptet und vermochte den quotenkonsolidierten Umsatz auf 49,9 Millionen Franken (Vorjahr 45 Mio.) zu steigern.
Das erreichte Wachstum lag über dem Gesamtmarkt und Orell Füssli Thalia AG konnte seinen Marktanteil weiter steigern. Sowohl der Detailhandel als auch der Geschäftskundenbereich entwickelten sich in der Berichtsperiode positiv.
Das Betriebsergebnis (Ebit) konnte im Vergleich zum Vorjahr auf 1,2 Millionen gesteigert werden (Vorjahr 900'000 Franken).
Zudem wurde der Ausbau des Filialnetzes weiter vorangetrieben und im Kanton Solothurn wurde in Langendorf im Einkaufzentrum Ladedorf die erste Filiale eröffnet. Für die zweite Jahreshälfte sind weitere Eröffnungen in Thun, Hauptbahnhof Bern und Weinfelden geplant.
Die Orell Füssli Verlage entwickelten sich im ersten Halbjahr auch dank der Übernahme des hep-Verlages sehr erfolgreich. Das Zusammenführen des akquirierten Verlags mit den Orell Füssli Verlagen sei gut verlaufen, teilt Orell Füssli mit. Das Programm für Lehr- und Lernmedien wurde am Standort von hep in Bern konzentriert und erstmals wurden mit myKV und myDetailhandel rein digitale Lernmedien auf den Markt gebracht.
Mit «Globi bei den Yaks» und «Globis neue Abenteuer im Nationalpark» wurden im ersten Halbjahr zwei weitere Globi-Bestseller lanciert.
Auch der Bereich für juristische Fachmedien verzeichnete ein gutes erstes Halbjahr und publizierte einen überarbeiteten Kommentar zur Handelsregisterverordnung und neu ein Repetitorium zum Gesundheitsrecht. Für das zweite Halbjahr erwartet der Lehrmittelverlag aufgrund des Beginns des neuen Schuljahres eine erhöhte Nachfrage.
Der Aufbau der neuen digitalen Geschäftsfelder mit Fokus auf verbindliche digitale Nachweise schreite gut voran mit der Orell -Füssli-Tochter Procivis. Das Engagement im Bereich digitale Identitäten im öffentlichen Sektor wird auf verifizierbare digitale Nachweise sowie Kunden- und Anwendungsfälle in der Privatwirtschaft ausgeweitet. Eine Software-Lösung befinde sich derzeit in Entwicklung.