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Donnerstag
08.04.2010

Bei Orell Füssli ist der Gewinn im vergangenen Jahr um 69 Prozent auf 15 Millionen Franken eingebrochen, der Umsatz fiel um 17 Prozent auf 306 Millionen Franken. Gründe für den Umsatzrückgang seien schwierige Marktbedingungen im Industriegeschäft und Produktionsverschiebungen im Sicherheitsdruck. «Das Betriebsergebnis von 23 Millionen Franken profitierte von einmaligen Erlösen in der Höhe von rund 8 Millionen Franken», teilt die Gruppe am Donnerstag mit.

Im Bereich Buchhandel, der seit einigen Jahren stagniere, resultierte ein leicht höherer Umsatz von 124 Millionen Franken bei einem Jahresgewinn von 6,3 Millionen Franken. «Das Resultat wird allerdings durch einen Liegenschaftenverkauf gestützt», schreibt die Industrie- und Handelsgruppe dazu. Flächenbereinigt musste ein Rückgang der Verkauferlöse hingenommen werden, der jedoch durch die Expansion an neue Standorte kompensiert worden sei. Die wiederum hätten zu hohen Anfangsverlusten geführt. Im Bereich Verlage ging der Umsatz auf 21,1 Millionen Franken zurück. Beschönigend schreibt das Unternehmen hier von «einer roten Null».

Im Sicherheitsdruck lief es bei der Bereitstellung neuer Sicherheitselemente für die neuen Schweizer Banknoten nicht wie geplant. Die Produktion sei aufgeschoben worden. «Der Wertschöpfungsausfall, der sich auch im Umsatz niederschlägt, wurde teilweise kompensiert durch entsprechende Korrekturen bei den Abschreibungen auf dem neu installierten Maschinenpark», heisst es.

Bei der Photoglob AG hat Orell Füssli per 1. April 2010 die Mehrheit an den bisherigen Minderheitsaktionär und Geschäftsführer, Gion Schneller, verkauft.

Wegen der Amtszeitbeschränkung verlässt Balthasar Meier den Verwaltungsrat. Der Generalversammlung wird die Wahl von Unternehmer Nick Huber vorgeschlagen. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom 11. Mai 2010 die Ausschüttung einer Dividende von 2,50 Franken pro Aktie.