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Dienstag
03.08.2010

Weil die Swisscom sich weigert, bei der Verrechnung der Terminierungsgebühren auch künftig einen Orange-Spezialwunsch zu berücksichtigen, ist die Konkurrenz gemäss einer Medienmitteilung vom Dienstag kurz davor, bei der eidgenössischen Kommunikationskommission ComCom eine Klage einzureichen. «Da die Terminierung bei Orange höhere Kosten verursacht als bei Swisscom, hat Orange vorgeschlagen, die bestehende Differenz von heute drei Rappen pro terminierter Gesprächsminute beizubehalten», schrieb Orange in der Mitteilung. Ein 2009 vom Bakom in Auftrag gegebenes Expertengutachten würde dieses Asymmetriemodell unterstützen.

Zum Leidwesen von Orange versucht aber die Swisscom, in den Verhandlungen eine wesentliche Verminderung der Asymmetrie durchzusetzen. «Eine Reduktion der Asymmetrie würde die Marktposition der Herausforderer schwächen und den Wettbewerb zum Nachteil der Konsumenten weiter massiv behindern», teilte Orange den Medien mit. Dadurch würde eine aggressivere Preispolitik verhindert.

Orange sieht sich trotz des Wunsches auf eine Sonderbehandlung als Preisbrecher. Orange habe eine markante Senkung der eigenen Terminierungsgebühren im zweistelligen Prozentbereich per 1. Januar 2011 vorgeschlagen und verlange, dass die Swisscom ihre Durchleitungsgebühren ebenfalls auf ein angemessenes Niveau senkt.