An die 100 Orange-Angestellte haben am Montag in Bussigny VD ihren unterdessen viertägigen Streik fortgesetzt. Sie überreichten Gemeindepräsident Michel Wehrli eine Petition, die innert zwei Tagen von 7000 Personen unterzeichnet worden war. «50 Angestellte sind heute morgen nicht zur Arbeit erschienen, also etwa die Hälfte des vorgesehenen Bestandes», erklärte Orange-Sprecherin Thérèse Wenger. Sie bestritt aber nach wie vor, dass die Streikaktion einen Einfluss auf die Dienstleistungen der Unternehmens habe. Anders tönte es beim Personal und der Gewerkschaft Kommunikation: «Orange verliert viel Geld. Die Anrufe müssen auf andere Call Center umgeleitet werden, doch können verschiedene Dienstleistungen so nicht erbracht werden», sagte eine Orange-Angestellte. Der Streik in Bussigny soll am Dienstag fortgesetzt werden. Die Streikenden wollen nach jedem Streiktag aufs Neue über die Fortführung der Protestaktion abstimmen. Unterstützung erhielten sie am Montag aus Frankreich: Die grössten französischen Gewerkschaften CFDT, CGT und Force Ouvrière (FO) wollen bei der Muttergesellschaft France Télécom gegen deren Tochter Orange Schweiz protestieren. Orange plant den Abbau von rund 200 Arbeitsplätzen in den Kantonen Waadt, Zürich, Bern und Tessin.
Montag
03.03.2003