Der Knatsch geht weiter: Nun soll der weltweit zweitgrösste Softwarekonzern Oracle sich die Rücknahme seines Kaufangebots für PeopleSoft überlegen. Der kleinere Konkurrent wehrt sich gegen eine Übernahme mit zahlreichen «Giftpillen», also Massnahmen, die das Unternehmen für den Käufer «unverdaulich» machen. Als jüngste «Giftpille» hatte PeopleSoft den Käufern seiner Software erhebliche Rückzahlungen für den Fall versprochen, dass das Unternehmen übernommen werde. Das Übernahmeangebot sei unter diesen Voraussetzungen für Oracle nicht mehr wirtschaftlich, schrieb das «Wall Street Journal» am Montag. In der vergangenen Woche waren auch acht PeopleSoft-Aktionäre wegen dieses «Kundensicherungs-Programms» vor Gericht gezogen. Der Vorstand habe mit dieser Aktion gegen seine Treuhandpflicht verstoßen, lautete ihr Vorwurf. Oracle dringt auf eine schnelle einstweilige Verfügung gegen die «Giftpille», die dem Bericht zufolge bereits zum Ende des 3. Quartals Verbindlichkeiten von 800 Millionen US-Dollar ergeben könnte. Alles zum Übernahmepoker im Archiv
Dienstag
11.11.2003