Weil das Angebot, sich als Medienschaffender für das Openair Frauenfeld akkreditieren zu lassen, in vergangenen Jahren oft missbraucht worden sei, haben die Veranstalter ihre Praxis geändert. Neu konzentriere man sich auf die Zusammenarbeit mit den Medienpartnern und akkreditiere nur nach Rücksprache andere Medien, schreibt das Festival auf seiner Homepage.
«Die Flut der Akkreditierungsbegehren hat in den letzten zwei, drei Jahren massiv zugenommen. So hatten wir letztes Jahr über 1000 Anfragen von mutmasslichen Medienleuten, die eine kostenlose Akkreditierung verlangt haben», erklärte Sprecher Joachim Bodmer gegenüber dem Klein Report. Von diesen 1000 Anfragen hätten jeweils zwischen 200 und 250 eine Akkreditierung bekommen - jedoch hätten nur wenige tatsächlich über das Festival berichtet.
Neben den zehn auf der Homepage aufgeführten Medienpartnern sollen deshalb in diesem Jahr europaweit nur noch rund 50 Medienvertreter eine Akkreditierung für das Openair Frauenfeld erhalten.
Für die restlichen Medien stellt das Festival Informationen und Bilder in einem Medienbereich auf der Webseite zur Verfügung. «Wir beschäftigen ein Team von erfahrenen Freelance-Journalisten, Fotografen, Filmern und Technikern. Diese werden den Content neutral und für alle zugänglich aufbereiten», erklärte Sprecher Bodmer.
Den Vorwurf, mit der restriktiveren Akkreditierungspraxis wolle das Festival kritische Berichterstattung verhindern, lässt er nicht gelten. «Das ist Quatsch», sagte er dazu. Mit kritischen Äusserungen könne das Openair Frauenfeld jedoch leben und greife solche sogar selber auf seinen Social-Media-Auftritten auf.