Am Sonntag startet mit «Open Broadcast» ein revolutionärer Radiosender auf DAB+. Das Programm kann dank der Onlineplattform http://openbroadcast.ch von Internetnutzern rund um den Erdball zusammengestellt werden. Die Mitglieder der Community können ab sofort Audiodateien hochladen, Playlists zusammenstellen und diese im Rahmen des vorgegebenen Musikrasters im Wochenplan platzieren. «Wir sind stolz auf unsere Software», erklärte Silvio Biasotto vom Open-Broadcast-Team am Freitag gegenüber dem Klein Report. «Es gibt nichts Vergleichbares im Web», so Biasotto.
Der neue DAB-Sender startet zunächst als Testbetrieb mit einem eigenen Musikprogramm. Die Playlists der User kommen dann ab 1. Januar zum Zug. Als gesprochener Beitrag gibt es ab Sonntag aber bereits den «Baustellenreport». Die Redaktorin Franziska Oliver berichtet darin regelmässig über die Entwicklung des Projekts. Im Laufe des nächsten Jahres soll es dann für alle User möglich sein, von zu Hause aus Wortbeiträge selber zu produzieren. Das Fernziel sind Livemoderationen via Internet! Um ein möglichst hohes Qualitätsniveau zu erreichen, darf allerdings nur mitmachen, wer von einem Mitglied der Online-Community eingeladen wird und gewisse Qualifikationskriterien erfüllt. Zudem beobachten und kontrollieren die aktiven User ihre Aktivitäten gegenseitig.
«Open Broadcast ist ein Experiment», sagte Silvio Biasotto gegenüber dem Klein Report. Man werde beobachten, wie das Projekt anläuft und die Funktion der Software dann laufend anpassen. «Open Broadcast» ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die sich über Stiftungsbeiträge finanziert. Werbung ist auf dem Sender tabu. Initiant ist Thomas Gilgen. Der Sendestart wird am Sonntagabend mit einer «Eröffnungsshow» aus einem der drei Studios an der Utengasse 15 in Basel gefeiert. Am 21. November öffnet dann auf demselben Areal der hauseigene Club «The Satisfactory» seine Tore. Es ist ein Zusammenspiel zwischen Livebühne und DAB-Kanal geplant.
Freitag
13.11.2009



