Lässt sich zwischen zwei Bietern einer Onlineauktion ein absolut sicherer Datenaustausch garantieren? Nein, sagen Physiker der ETH Zürich, die in einem Experiment zum Resultat kommen, dass auch die Quantenphysik bei Onlineauktionen und ähnlichen Anwendungen keine 100-prozentige Sicherheit bringen kann. Das gab die ETH am Dienstag bekannt.
Zur Debatte standen die Möglichkeiten der Quantenkryptografie, mit der sich etwa Codes zwischen zwei Parteien abhörsicher über Lichtquanten übertragen lassen. Dabei sind die Forscher vom sogenannten «Millionärsproblem» ausgegangen. Bei diesem Gedankenexperiment geht es darum, wie zwei Millionäre feststellen können, wer reicher ist, ohne dabei weitere Informationen über ihren Reichtum preiszugeben.
Man hätte nun, so die ETH, den mathematischen Beweis erbracht, dass es «nicht einmal mithilfe der Quantenmechanik» absolute Sicherheit gebe: «Eine an unseren Daten interessierte Partei wird jedenfalls von den Gesetzen der Physik nicht daran gehindert, uns unbemerkt `in die Karten zu schauen`», so die ETH am Dienstag. Damit würden die Grenzen der Kommunikation mit Quanten aufgezeigt.