Content:

Dienstag
24.07.2001

Der Online-Einzelhandel wird bis 2006 auf 152 Mrd. Euro anwachsen. Das geht aus der neuen Forrester-Studie «Europe‘s Online Retail Profits» hervor. Der potenzielle Bruttogewinn steigt von 3,9 Mrd. Euro in diesem Jahr auf 35 Mrd. Euro im Jahr 2006. In der zweiten Hälfte 2000 schlossen sich 20% mehr Europäer ans WorldWideWeb an. Je länger Käufer online sind, desto mehr kaufen sie: Surfer, die länger als zwei Jahre vernetzt sind geben 31% mehr aus als Neulinge. Dieser Trend gilt für ganz Europa, schreibt Forrester Reserach am Dienstag in einer Pressemitteilung. Ausserdem müssen sich Einzelhändler, die im Wettbewerb bestehen wollen, auf Produktekategorien und Länder mit profitabler Zukunft konzentrieren. So sind Südeuropäer (Portugal, Spanien, Italien, Griechenland) zurückhaltende Online-Shopper. Im Gegensatz zur Schweiz, Deutschland, England und Skandinavien wird der Umsatz 2006 im Süden mit weniger als 4% nur halb so gross sein. Profitable Produktekategorien sind solche mit hohem Bruttogewinn und geringem Angebot. Beispielsweise liegen im Bereich Gesundheit und Kosmetik noch nicht ausgeschöpfte Chancen. In dieser Sparte sind viele reine Onlinefirmen pleite gegangen. Das schuf für traditionelle Händler Lücken, die nun zusätzlich in den Online-Handel einsteigen können. Hingegen herrscht in Produktekategorien mit niedrigem Bruttogewinn und grossem Angebot ein harter Wettbewerb. So werden sich die Bereiche Musik und Bücher weiter konsolidieren.