Zu wenig Member, zu wenig finanzielle Ressourcen: Das Zentralschweizer Online-Magazin Kultz stellt auf Ende Jahr seinen Betrieb ein.
«Dieser Entscheid schmerzt, denn eigentlich wollen wir weitermachen», schreibt das in Grün gehaltene Portal am Dienstag. Aber man sähe sich zu diesem Schritt gezwungen, weil die finanziellen Mittel ausgingen.
«Zwar könnten wir Kultz in einem kleineren Rahmen weiterführen, doch das wollen wir nicht», schreiben die Macher des 2021 online gegangenen Kulturmagazins weiter.
Für eine eigenständige Finanzierung konnten zu wenig Member gewonnen und andere finanzielle Mittel aufgetrieben werden.
Bis zuletzt zählte das Magazin nach eigenen Angaben 700 Member. 800 Artikel wurden publiziert und gegen 1000 satirische Posts abgesetzt. 40’000 Franken flossen dem Portal via Crowdfundings zu. Das Jahresbudget betrug 150’000 Franken.
Bis Ende Jahr schreibt Kultz wie gewohnt weiter. Ab Januar dann wird die Webseite «als umfassendes Webarchiv für die Luzerner Kulturszene» online bleiben.
Das Ende des Online-Traums wird am 22. Dezember begossen.
Der Verband Medien mit Zukunft (VMZ) bezeichnete das Ende des Magazins als «Alarmsignal» an die Politik. «Es braucht nun dringend neue Lösungen für die Medienkrise, die in erster Linie eine Finanzierungskrise ist», sagte Co-Präsidentin Camille Roseau.
Der medienpolitische Fokus verharre derzeit auf dem Leistungsschutzrecht und der SRG-Halbierungsinitiative.