Seit dem Sommer 2023 läuft eine Online-Kampagne mit dem Ziel, das Studium der Geschichte zu fördern, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Die treibenden Kräfte hinter dieser Initiative sind Flavio Eichmann, Generalsekretär der Schweizer Gesellschaft für Geschichte, und Beat Immenhauser von der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW).
Die Kampagne wirft ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen sowohl die Gesellschaft als auch die SAGW konfrontiert sind, wenn es um die Sicherung von Mitteln und die Steigerung der Studierendenzahlen geht.
Die Studienbereiche werden nach Studierendenzahlen gemessen. Weniger Studis bedeuten also weniger Mittel. Es geht bei der Kampagne nicht nur um ein Werben für Geschichte, sondern um eine Weiterfinanzierung der eigenen Bereiche in der SAGW, der Universitäten und Hochschulbereiche.
Eine Recherche des Klein Reports ergab, dass die Kampagne auf der Website der Schweizerischen Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften unter dem Suchbegriff «Geschichte studieren» 273 Treffer erzielte.
Die ersten Ergebnisse behandeln Themen wie Thurgauer Mundart, Sprachvermessung und den Kulturhistoriker Jacob Burckhardt. Erst nach Eingabe des spezifischen Suchbegriffs «Geschichtestudieren Schweiz» stiess der Klein Report auf die beworbene Kampagne beim Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), wobei der direkte Link auf der SRF-Website fehlte.
Der Klein Report ist erstaunt, dass gerade Geschichtsforschende für Geschichte werben, ohne sich historisch Rechenschaft abzugeben darüber, weshalb die Studierendenzahlen in den sozial- und geisteswissenschaftlichen Fächern in den letzten Jahren massiv abgenommen haben.
Was die Kampagne betrifft, überlässt der Klein Report das Urteil seinen Leserinnen und Lesern.
