Nicht nur im Naming sollen «Spiegel» und «Spiegel Online» näher zusammenrücken, wie bereits bekannt ist. Auch das Design des für 2020 angekündigten neue Webauftritts wird «magaziniger».
Ein Relaunch sei «kein Wert an sich», sondern müsse «grösseren journalistischen und geschäftlichen Zielen» zudienen, schreiben die Projektverantwortlichen in einem am Mittwoch publizierten Blogpost, in dem der langwierige Entstehungsprozess des Relaunches detailliert beschrieben wird.
Heft und Web sollen neben dem einheitlichen Design auch technisch näher zusammenrücken: Von der Website bis zur E-Paper-Kiosk-App werden künftig «in einer gemeinsamen Systematik unterhalten» und auch die Produktion der gedruckten Ausgabe soll technisch daran anschliessen.
Zudem will der Verlag die anderen Marken der Spiegel-Gruppe auf derselben Plattform aufsetzen, wobei in dem Blogpost «manager magazin», «bento» und «Harvard Business Manager» genannt werden. Man wolle nicht mehr «für jede Marke alles neu denken».
Publizistisch stehe die «Präsentation der Tiefe, der Hintergründe, der analytischen Kraft» im Mittelpunkt. «In Zeiten, in denen sich unser Bezahlmodell zum wichtigsten Wachstumsfeld entwickelt, ist dies doppelt wichtig.» Das neue Design müsse dieses «Wertversprechen» sichtbar werden lassen.
«Spiegel»-intern heisst der für 2020 geplante Relaunch «NextGen», dem Anspruch nach also ein Generationenwechsel, an dem seit Langem herumgetüftelt worden ist.
Das Hamburger Magazin hatte vor Längerem angekündigt, künftig auf die Sondermarke «Spiegel Online» zu verzichten. Seit ihrer Lancierung 1994 war die Web-Ausgabe unter eigener Flagge gesegelt. Mit dem Relaunch läuft künftig alles unter «Der Spiegel».