Nach den Spielen ist vor den Spielen: Auch für die ARD und das ZDF. Seit die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender den Poker über die Ausstrahlungsrechte für die kommenden Olympischen Sommer- und Winterspiele an Discovery verloren haben, wie Klein Report berichtet hat, ist nach wie vor nicht klar, ob ARD und ZDF überhaupt eine sogenannte Sub-Lizenz erwerben werden.
Wie der ZDF-Chefredaktor Peter Frey in einem Interview mit «Focus Online» bekannt gab, «liegen die finanziellen Vorstellungen noch weit auseinander. Wir haben unser Angebot auf den Tisch gelegt und ich hoffe, dass wir noch zusammenkommen.»
Und was passiert, wenn sich die öffentlich-rechtlichen Sender nicht mit Discovery einigen können? Drohen dann Entlassungen im ZDF-Sport? Frey: «Um unsere Sport-Kolleginnen und -Kollegen müssen Sie sich keine Sorgen machen. Wir haben ausreichend programmliche Herausforderungen und Aufgaben. Für den Zuschauer stellt sich aber die Frage, ob er – vor allem, was die deutschen Sportler angeht,– in der gleichen Qualität und in der gleichen Fokussierung bei Olympischen Spielen informiert wird wie jetzt bei ARD und ZDF.»
Falls es nicht zu einem Abschluss kommt, würden geschätzte 100 Millionen Euro übrig bleiben. Welche anderen Sportereignisse wären dann attraktiv? «Man handelt ja immer eins nach dem anderen ab. Für uns steht jetzt Olympia vorne. Ich sage nochmals: Wir haben grosses Interesse, diese jahrzehntelange Tradition als Olympia-Sender nicht fallen zu lassen», so der ZDF-Chefredaktor.
«Aber wir bewegen uns auch finanziell in einem abgesteckten Rahmen. Wir wissen, dass Eurosport auf jeden Fall parallel zu uns senden will. Das wirkt nach und nach wertmindernd. Aber ich sage es noch einmal: Wir spielen nicht auf Scheitern, wir spielen auf Gelingen.»