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Dienstag
29.11.2016

TV / Radio

Nachdem nun klar ist, dass die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF keine Berichterstattung zu den Olympischen Spielen zwischen 2018 und 2024 liefern können, ist der Katzenjammer bei den beiden deutschen Sendern gross.

Das ZDF nimmt Stellung: «Mit grossem Bedauern hat das ZDF zur Kenntnis genommen, dass Discovery beabsichtigt, die Olympischen Spiele künftig ausschliesslich in seinen eigenen Programmen und teilweise im Bezahlfernsehen übertragen zu wollen.»

ZDF-Intendant Thomas Bellut ergänzt: «Wir hätten die Olympischen Spiele gerne weiterhin mit all unserem über Jahrzehnte aufgebauten Know-how und unserer Kompetenz live und umfassend übertragen. Der Preis, den der US-Konzern Discovery für eine Sublizensierung bis zuletzt gefordert hat, war aber deutlich zu hoch. In jedem Fall bleiben die olympischen Sportarten aber auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil in unserem Programm.»

ZDF und ARD sollen gemäss SRF und anderen Medien bereit gewesen sein, 100 Millionen Euro für die Sublizenzen zu zahlen. Eurosport wollte aber 150 Mio Euro.

Der Klein Report wollte es genau wissen und hat ZDF eine Anfrage geschickt. Die Antwort vom ZDF kam umgehend: «Besten Dank für Ihre Anfrage. Ich möchte Sie jedoch um Verständnis bitten, dass wir generell Details unserer Verhandlungen vertraulich behandeln und keine Informationen dazu nach aussen geben. Insofern kann ich Ihnen dazu leider keine Auskunft geben», schreibt Daniela Allgayer-Koreimann von der Pressestelle des ZDF.

Auch von SRF wollte der Klein Report wissen, woher die kolportierten Zahlen für die Sublizenzen stammen und wie viel die SRG für die Sublizenz bezahlt hat. Antwort bekam der Klein Report von Lino Bugmann, Mediensprecher SRF Sport. «Die Zahlen stammen aus einer Meldung der dpa.» Und die Frage zu den Kosten der Sublinzenz beantwortet Roland Mägerle, Leiter Business Unit Sport der SRG, wie folgt:  «Über den Inhalt der Vereinbarung wurde Stillschweigen vereinbart.»