Der Filmregisseur Oleh Senzow (42) kämpft gegen die russische Annexion der Krim. In Simferopol auf der Halbinsel ist er geboren.
Seit dem Einmarsch der Russen kämpft Senzow als Aktivist in der «Auto Maidan»-Bewegung. Senzow fordert die Freilassung «politischer Gefangener» aus der Ukraine, die in Russland inhaftiert sind.
Im Zuge seiner Aktionen hat die russische Justiz den Künstler in einem international umstrittenen Prozess als angeblichen Terroristen zu 20 Jahren Lagerhaft verurteilt. Seit dem 14. Mai ist er im Hungerstreik, was nun mehr als 100 internationale Filmemacher zu einem öffentlichen Appell veranlasst hat, der Online bei «Le Monde» erschienen ist. Man müsse schnell reagieren, ansonsten sterbe Senzow.
Der Appell ist von der französischen Kulturministerin Françoise Nyssen unterzeichnet, nebst vielen anderen wie Jean-Luc Godard, Costa-Gavras und Ken Loach.
Auch Präsident Emmanuel Macron ist involviert. Macron fordert vom russischen Staatschef Wladimir Putin eine «humanitäre Lösung».
Einer breiteren Öffentlichkeit ist Oleh Senzow durch seinen Science-Fiction-Actionthriller «Gamer» bekannt, der auf dem Internationalen Filmfestival in Rotterdam (IFFR) 2011 gezeigt wurde.