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Donnerstag
22.06.2023

Medien / Publizistik

Nachfragen verboten...

Nachfragen verboten...

Bei einer Medienkonferenz anlässlich des Besuchs des chinesischen Ministerpräsidenten Li Qiang in Berlin hat Bundeskanzler Olaf Scholz den anwesenden Journalisten und Journalistinnen das Maul verboten.

Zwar schwadronierte der Kanzler im Kanzleramt von der «Freiheit und Offenheit», die der Journalismus brauche. Wörtlich sagte er: «Deutsche Korrespondentinnen und Korrespondenten wollen gerne aus China berichten. Sie brauchen dafür auch einen Zugang. Wir setzen uns dafür ein.»

Als es dann aber konkret wurde, zog Scholz den Schwanz ein. Rückfragen an die Adresse seines chinesischen Gastes waren keine zugelassen, als ob sich der deutsche Bundeskanzler im Protokoll geirrt oder sich den Gepflogenheiten aus Fernost angedient hätte.

Die anwesenden Medienschaffenden mussten sich ihre Fragezeichen an den Hut stecken und sich mit Zuhören und Abnicken begnügen. Dafür hätte es auch eine Pressemitteilung getan.