Content:

Dienstag
17.06.2025

Medien / Publizistik

Die OECD-Arbeitsgruppe zur Korruptionsbekämpfung macht Druck auf die Schweiz. Konkret verlangt sie zwei grundlegende Gesetzesreformen.

Zum einen soll ein Rechtsrahmen geschaffen werden, um Whistleblowerinnen und Whistleblower im Privatsektor zu schützen.

Die zweite Forderung der OECD betrifft die Obergrenze der Geldstrafen für Unternehmen, die der Bestechung ausländischer Amtsträgerinnen und Amtsträger für schuldig befunden wurden. 

Diese soll erhöht werden, wie die von Kathleen Roussel geleitete OECD-Delegation bei ihrem Besuch am Montag und Dienstag in Bern klarmachte. 

Beim Whistleblower-Schutz muss ein politischer Konsens gefunden werden. Bei der Obergrenze der Geldstrafen sehe der «Schweizer Ansatz» unter anderem die Einziehung der Vermögenswerte, eine verstärkte internationale Zusammenarbeit sowie die «Wachsamkeit der Medien» vor, liess das Staatssekretariat für Wirschaft (Seco) am Dienstag vermelden.

Der OECD-Besuch sei erfolgt im Rahmen des regelmässigen «Länderexamens zur Umsetzung des OECD-Übereinkommens über die Bekämpfung der Bestechung ausländischer Amtsträger im internationalen Geschäftsverkehr» durch die Schweiz, heisst es weiter. 

Die Schweiz ist dem Übereinkommen im Jahr 2000 beigetreten.