Für das oberste Organ der Migros haben sich, neben der amtierenden Marianne Meyer, Séghira Egli, Dominique Imhof und Edith Spillmann beworben.
Nun ist Spillmann am Samstag an einer ausserordentlichen Delegiertenversammlung des Migros-Genossenschafts-Bundes (MGB) gewählt worden. Sie übernimmt das Präsidium am 1. Juli.
Die 63-Jährige ist seit 2020 Mitglied der MGB-Delegiertenversammlung sowie der Arbeitsgruppe des Migros-Unterstützungsfonds. Im Migros-Universum war sie acht Jahre lang Mitglied des Migros-Genossenschaftsrats Zürich.
Beruflich ist Spillmann Personalchefin (HR Business Partner) bei der Arnold AG in Wangen, die zum Energiekonzern BKW gehört, der mehrheitlich im Besitz des Kantons Bern ist.
Das Netzbauunternehmen Arnold macht nach eigenen Angaben mit 1'000 Angestellten einen Umsatz von 72 Millionen Franken und ist eine von sieben Töchtern der Arnold-Gruppe, die gesamthaft 180 Millionen Franken Umsatz erwirtschaftet.
Spillmann ersetzt die amtierende Präsidentin Marianne Meyer, die am 23. März an einer Delegiertenversammlung nicht bestätigt wurde, was für viel Unruhe sorgte. Zudem hat der Migros-Konzern bei seinem Umbau bereits erste Firmenverkäufe und eine Kündigunswelle für den Hauptsitz Zürich ausgesprochen.
Meyer werde «die Geschäfte bis zum Ende der Legislatur am 30. Juni 2024 weiterführen», schreibt der MGB zum Ablauf. Spillmann ist bis zum 30. Juni 2026 gewählt. Die amtierende Marianne Meyer (56) ist erst am 1. Juli 2020 zur Präsidentin gewählt worden.
Das 111-köpfige Gremium entscheide unter anderem über die grundsätzliche Festlegung und Änderung der Geschäftspolitik sowie über Statutenänderungen. «Sie befindet unter anderem über den Jahresbericht der Verwaltung, die Jahresrechnung und die Verwendung des Bilanzgewinns der Migros», schreibt der Migros-Konzern abschliessend.
Auch die Leadagentur der Migros wechselte. Für ein paar Monate war die Agentur Wirz im Lead für die Dachmarke. Mitte diesen Jahres wurde der Wechsel des Migros-Konzerns zur Agentur Thjnk bekannt, die sich in einem Pitch durchsetzen konnte, wie der Klein Report berichtete.
Der orange Riese arbeitet aber weiterhin auch mit anderen Agenturen zusammen.