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Montag
05.05.2014

Medien / Publizistik

US-Präsident Barack Obama hat sich beim traditionellen Galadinner des Presseballs auf die Schippe genommen. Das vergangene Jahr sei rau gewesen, sagte er in seiner Rede vor 2600 Journalisten. «Einmal sind die Dinge so schlecht gelaufen, dass die 47 Prozent, die mich 2012 wiedergewählt haben, sich bei meinem Gegenkandidaten Mitt Romney entschuldigt haben», sagte Obama zu seinen sinkenden Umfragewerten.

Die Umfrageflaute sei auch an seiner Tochter Sasha nicht spurlos vorbeigegangen. Beim Karrieretag an ihrer Schule habe sie nicht ihn, sondern Bill Clinton eingeladen.

Auch über die Umsetzung seiner umstrittenen Gesundheitsreform scherzte Obama in seiner 20-minütigen Rede im Festsaal des Washingtoner Hilton-Hotels: «2008 war mein Slogan `Yes We Can`, 2013 war mein Slogan `Control+Alt+Delete`». Der US-Präsident bezog sich dabei auf die technischen Pannen, die den Start des Informationsportals zur gesetzlichen Krankenversicherung healthcare.gov begleitet hatten.

Obama erwähnte jedoch auch einige Lichtblicke. Bei der Suche nach einem möglichen Nachfolger werde es für die Republikaner viel schwerer werden zu prüfen, ob Hillary Clinton in Kenia geboren sei. Ausserdem habe beim Boston-Marathon erstmals seit 30 Jahren ein Amerikaner gewonnen. «Das ist nur fair, denn schliesslich ist seit sechs Jahren ein Kenianer Präsident der USA.»

Das alljährliche Journalisten-Festbankett wird von der White House Correspondents Association ausgerichtet, die dieses Jahr ihr 100-jähriges Bestehen feiert.

Alljährlicher Ehrengast beim Abendessen ist der aktuelle US-Präsident. Nebst Journalisten des Pressekorps des Weissen Hauses sind auch Hollywood-Stars eingeladen. Dieses Jahr besuchten Sofia Vergara, Lupita Nyong`o, Jessica Simpson, Patrick Stewart, Patrick Duffy und Julianna Margulies die Veranstaltung.