Die «NZZ am Sonntag» hat zur HSG, Universität St. Gallen, recherchiert. Die einzige Universität der Schweiz, die sich als Wirtschaftsuniversität versteht, die die Managerinnen und Manager von morgen ausbildet, wird dabei von der «NZZ am Sonntag» hart angegriffen.
Die Einleitung zum modernsten HSG-Campus wird nicht besonders charmant als «wehrhafter Riese über der Stadt» beschrieben. Am Beispiel eines Instituts, dessen Untersuchung die HSG selber angekündigt hat, wird die gesamte HSG ins Zwielicht gestellt. Diese sieht einen Einzelfall und gibt der «NZZ am Sonntag» zu Protokoll: «Aufgrund der Breite und Relevanz der Vorwürfe, die wir sehr ernst nehmen, haben wir uns entschlossen, diese unter externer Beteiligung vertieft zu überprüfen. Eine regelwidrige Inanspruchnahme von Mitarbeitenden oder Ressourcen wäre für uns selbstverständlich nicht akzeptabel.»
Die Story kam aufgrund von Berichten einiger wissenschaftlicher Mitarbeitenden zustande. Am betreffenden Institut wären Frauen besonders unter Druck gewesen; fünf von sieben Frauen hätten «den Bettel hingeworfen», schreibt die «NZZ am Sonntag» und macht daraus ein HSG-Thema: «Fiel dieser Exodus der Frauen der Unileitung nicht auf?»
Alle Schweizer Universitäten leiden im Doktorandenstudium unter Reformbedarf. Erst in den letzten Jahren wurde ein gravierender Fall von Mobbing und Abhängigkeiten an der ETH aufgedeckt. Der Klein Report stellt fest, dass es bei den Reformen den neuen Uni-Generationen der Zoomer und Millenials offensichtlich zu wenig schnell geht und die Bereitschaft der Studierenden steigt, auf bestehende Missstände ausserhalb der Universitäten aufmerksam zu machen.