Der Verleger der Zeitung «New York Times» (NYT), Arthur Sulzberger Jr., hat beim Digital-Kongress DLD in München eine schnellere Anpassung an die «digitale Welt» gefordert. Wörtlich sagte er: «Wir müssen den Prozess der Anpassung an die digitale Welt beschleunigen.» Vor 15 Jahren ging die Website der «New York Times» online, wie der Mediendienst Kress am Sonntag meldete.
Der US-Verleger glaubt, dass Verlage noch schneller werden müssen, um in der neuen Medienwelt erfolgreich zu sein. Als einen Schritt der schnellen Anpassung schlug er vor, den Begriff «Publishing» loszuwerden. «Es geht um die Qualität der Inhalte, nicht um die Methode der Verbreitung.» Im Englischen wird der Begriff in erster Linie noch mit der Veröffentlichung gedruckter Inhalte assoziiert.
Was Sulzberger optimistisch macht: 80 Prozent der Top-50-Werbekunden der gedruckten Zeitung schalteten auch digitale Werbung. Was er beobachtet: Der Trend im Netz gehe von Search zu Social. Auch da funktioniere die NYT: Alle vier Sekunden werde ein Artikel getweetet (Twitter).
Print werde aber noch lange überleben, wiederholte Sulzberger sein Statement, das er in der Vergangenheit schon öfter anbrachte. Die Zahl der Abonnenten, welche die «New York Times» zwei Jahre oder mehr halten, habe sich in den vergangenen Jahren auf über 800 000 erhöht. Und wer so lange abonniere, meinte Sulzberger, der habe sich lebenslang für die Zeitung entschieden.




