Der aktuelle Social-Media-Atlas von Faktenkontor und vom Marktforscher Toluna zeichnet ein überraschendes Bild: Fast zwei Drittel der Facebook-Nutzer haben wenig Vertrauen in Informationen, die sie auf der Freunde-Plattform von kommerziellen Anbietern erhalten. Am meisten vertraut wird den beruflichen Netzwerken Xing und LinkedIn.
Heutzutage existieren viele verschiedene Social-Media-Kanäle, auf welchen Unternehmen und Werbetreibende ihren Auftritt pflegen. Dazu gehört auch die Verbreitung von Informationen mit kommerziellen Inhalten. Firmen, die das öfter tun, sollten sich darüber bewusst sein, dass nicht jedes Medium bei den Nutzern gleich vertrauenswürdig ist.
Auf Xing, dem Gewinner der repräsentativen Umfrage, vertrauen 62 Prozent der Nutzer Informationen von kommerziellen Anbietern. Somit bringen die Teilnehmer der Studie Xing mehr Vertrauen entgegen als den «klassischen Medien wie Radio, Zeitungen/Zeitschriften und Fernseher», informierte Faktenkontor in einer Mitteilung am Mittwoch. LinkedIn folgt mit 56 Prozent auf dem zweiten Platz.
Zusammen mit dem Marktforscher Toluna erstellt die in Hamburg ansässige Kommunikationsagentur Faktenkontor seit 2011 den Social-Media-Atlas. «Zu einer fundierten Social-Media-Strategie gehört immer die Auswahl der richtigen Kanäle», sagt Roland Heintze, geschäftsführender Gesellschafter von Faktenkontor.
Dass die Auswahl der Kanäle wohl wichtig ist, zeigt ein weiterer Blick auf die veröffentlichten Zahlen: Den Informationen von Unternehmen auf dem beinahe ausgestorbenen Facebook-Pendant Google+ vertrauen immerhin die Hälfte der Nutzer. Gleiches gilt für Blogs, wobei Internetforen schlechter abschneiden. Der Fotodienst Snapchat liegt mit 59 Prozent Misstrauen einen Prozentpunkt vor Facebook.