Er hegt himmelhohe Pläne: Tech-Milliardär Elon Musk hofft auf rund eine halbe Million Nutzer für seinen Satelliten-Internetdienst Starlink bis Mitte 2022. Aktuell habe Starlink gut 69’000 Nutzer, sagte Musk am Dienstag in einem Video-Interview auf dem Mobile World Congress in Barcelona.
Mit fortlaufenden Starts rechnet Musks Raumfahrtfirma SpaceX damit, im August den Grossteil der Weltkugel mit Internet aus dem All versorgen zu können. Derzeit sind mehr als 1’600 Starlink-Satelliten im Einsatz, im Endausbau könnten es Zehntausende werden.
Der Aufbau des Starlink-Systems werde rund 20 bis 30 Milliarden Dollar kosten, schätzte der Tesla-Mitbegründer. Davon seien fünf bis zehn Milliarden als Anschub-Investitionen denkbar, bevor überhaupt ein nennenswerter Cash-Flow erwirtschaftet werde.
Wenn das Netz mit der Zeit Erlöse erzeugt, soll das Geld in den Abschluss der Entwicklung der grossen SpaceX-Rakete Starship fliessen, kündigte Musk an. Starship soll unter anderem für Transporte zum Mond und zum Mars dienen.
Starlink will abgelegene Gebiete mit bisher schwachem oder gar keinem Internet versorgen. Eine Beta-Version ist seit 2020 online. Diese erlaubt Datengeschwindigkeiten von 50 Mbit/s bis 150 Mbit/s. Als Konkurrenz zum Angebot etablierter Mobilfunkanbieter betrachtet Musk sein Starlink-Netz laut eigenen Angaben nicht. Es sei vielmehr eine Ergänzung, betonte er.
In den USA kostet das Internet über Satellit die ersten Kunden 99 Dollar im Monat - plus eine Einmal-Investition von 499 Dollar in eine Übertragungsanlage. SpaceX selbst kosteten diese Terminals aktuell doppelt so viel, räumte Musk ein. Das Unternehmen will den Preis aber mit der Zeit «auf wenige hundert Dollar» drücken.