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Sonntag
10.10.2010

Der «Viscom - BAK Index» repräsentiert die reale Bruttowertschöpfung der grafischen Industrie der Schweiz im dritten Quartal 2010; diese ist im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent gewachsen. Im zweiten Quartal 2010 hatte das Wertschöpfungswachstum noch 3,1 Prozent betragen. Trotz der seit dem zweiten Quartal 2010 wieder positiven Wertschöpfungsentwicklung kommt die Erholung in der grafischen Industrie nur langsam voran. So nehmen sich die bisher verzeichneten Zuwächse gegenüber den Rekordrückgängen des Jahres 2009 sehr bescheiden aus. Dies teilt am Freitag der Direktor der Viscom, dem Schweizerischen Verband für visuelle Kommunikation, Thomas Gsponer, mit.

«Die Branche leidet unter dem tiefen Eurokurs, der den Importdruck massiv erhöht hat. Um ein Drittel höhere Arbeitskosten im Vergleich zum grenznahen Ausland und bis zu 15 Prozent höhere Papierpreise in der Schweiz schmälern die Wettbewerbsfähigkeit der grafischen Industrie. Angesichts der wieder eingetrübten konjunkturellen Aussichten ist für die grafische Industrie auch in den kommenden Monaten keine durchgreifende Erholung zu erwarten.» So kommentiert der Branchenverband die Situation in der Druckindustrie.

Insgesamt kommt die Erholung der grafischen Industrie nach dem Rekordrückgang des Jahres 2009 (-9,8 %) nur langsam voran. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Wertschöpfung der grafischen Industrie im ersten Quartal 2010 immer noch um fast 3 Prozent unterhalb des bereits sehr tiefen Vorjahreswerts lag, während andere Branchen bereits wieder recht kräftige Wachstumsraten verzeichneten. Der tiefe Eurokurs, die hohen Arbeitskosten und Papierpreise belasten die grafische Industrie zusehends.