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Dienstag
12.11.2002

Was Frauen schon lange ahnten, Männer hingegen gerne bestreiteten, ist nun nackte Tatsache: Die wahre Quasselstrippe in der modernen Gesellschaft ist nicht die Frau, wie lange angenommen, sondern der Mann. Dies hat jedenfalls die britische Tageszeitung «The Guardian» ans Tageslicht befördert. Denn mit der Verbreitung des Mobiltelefons habe sich eine deutliche Verschiebung des geschlechterspezifischen Kommunikationsverhaltens ergeben, schrieb die Zeitung in ihrer Online-Ausgabe vom Montag. Während britische Frauen vor Einführung des Handys 63 Minuten pro Tag telefonierten, würden sie heute nur noch 55 Minuten kommunizieren. Anders bei den Männern: Mit 66 Minuten täglich liegt deren Telefonierzeit laut «The Guardian» 13 Minuten über dem Wert, den sie vor dem Besitz eines Handys erreicht hatten. Warum? Männer sähen im Handy - so die Erklärung, die auf einer Telefonbefragung von 1003 Erwachsenen fusst - häufig ein neues Technik-Spielzeug, das auch entsprechend genutzt werden müsse. Frauen dagegen achteten mehr auf die Kosten und schränkten sich deswegen beim mobilen Telefonieren ein.