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Samstag
25.08.2018

Medien / Publizistik

Die NSA-Mitarbeiterin Reality Winner (Pseudonym) hat ein als streng geheim eingestuftes Dokument weitergegeben. Enttarnt wurde sie im Rekordtempo. Nun fällte ein Richter in den USA ein hartes Urteil mit fünf Jahren Haft gegen die 26-Jährige.

Ein Bundesrichter im US-Bundesstaat Georgia verhängte die Strafe wegen der Veröffentlichung eines als streng geheim eingestuften NSA-Dokumentes. Winner hatte für einen Dienstleister der NSA gearbeitet und war im Juni 2017 festgenommen worden. Es geht darin um angebliche Erkenntnisse des Geheimdienstes zu russischen Hackeraktivitäten, die auf die US-Präsidentschaftswahl im November 2016 zielten. Russland bestritt die Vorwürfe stets.

Winners Fall sorgte auch für weltweite Aufmerksamkeit, weil die NSA-Mitarbeiterin im Rekordtempo als mutmassliche Informantin enttarnt worden war. Sie wurde bereits am Tag der Veröffentlichung durch «The Intercept» angeklagt. Das Portal sah sich nach der Veröffentlichung massiven Vorwürfen ausgesetzt, weil es seine Quelle nicht gut genug geschützt habe.

Der Richterspruch erfolgte im Gegenzug für ein Schuldeingeständnis Winners. Es ist das härteste Urteil, das in den USA jemals für einen einzigen Anklagepunkt hinsichtlich der Weitergabe vertraulicher Informationen an die Medien verhängt wurde.