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Das deutsche Bundesland Nordrhein-Westfalen hat erneut Daten einer Schweizer Bank mit Informationen über mutmassliche Steuerhinterzieher erworben. Schon im Sommer sei für rund 1,4 Millionen Euro eine CD mit 200 Datensätzen der Schweizer Bank Julius Bär gekauft worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Münster. Derzeit würden die Daten und Vermögenswerte überprüft, sagte die Sprecherin am Montag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Nähere Angaben zum Verkäufer der Steuer-CD machte die Behörde nicht. Er habe das Geld nicht für sich beansprucht, sondern eine wohltätige Organisation als Empfängerin bestimmt, erklärte die Sprecherin. Anfang des Jahres war der Bundesregierung bereits eine CD mit Daten angeblicher Steuerhinterzieher angeboten worden. Nordrhein-Westfalen entschied sich zum Kauf, der dem Anbieter 2,5 Millionen Euro einbrachte. Auf der CD sollen sich Daten von rund 1500 mutmasslichen deutschen Steuerhinterziehern befinden.