In Nordkorea und Kuba gibt es nach Angaben der Organisation «Reporter ohne Grenzen» weniger Pressefreiheit als in allen anderen Ländern der Welt. Die Schweiz belegt unter 164 untersuchten Ländern Rang 15. In Nordkorea und Kuba würden unabhängige Journalistinnen und Journalisten systematisch verfolgt und eingesperrt. Kuba sei mit 26 inhaftierten Reportern das weltweit «grösste Gefängnis für Journalisten», heisst es in der am Montag zum zweiten Mal veröffentlichten Bilanz über die Medienfreiheit in 164 Staaten. Acht der zehn schlechtesten Plätze belegten asiatische Staaten. Dort seien die Medien strenger staatlicher Kontrolle ausgesetzt. Journalisten, die sich nicht an die Vorgaben der Behörden hielten, riskierten Verhaftung, Gefängnisstrafe oder müssten ins Ausland flüchten, heisst es in der Studie.
Oben auf der Liste stehen wie im Vorjahr vier europäische Länder. Finnland, Island, Norwegen und die Niederlande teilen sich den ersten Rang. Die Schweiz liegt auf Platz 15. Von den westeuropäischen Ländern schneidet Italien am schlechtesten ab (Platz 53). Dies wegen der Rolle von Regierungschef und Medienunternehmer Silvio Berlusconi. Für Israel und die USA gibt es zwei Bewertungen. Die eine gilt für das Inland, die andere für die Situation in besetzten Gebieten. Im Inland schneiden beide Länder relativ gut ab (USA Platz 31, Israel Platz 45). Ausserhalb ihrer Landesgrenzen rutschten sie aber auf die Plätze 135 (USA) und 146 (Israel) ab. Lesen Sie dazu auch: Reporter ohne Grenzen protestiert gegen russisches Wahlrecht und Schweiz auf Index für Pressefreiheit nur auf Platz 15
Montag
20.10.2003