Das Hickhack um die amerikanische Klamaukkomödie «The Interview» mit James Franco und Seth Rogen nimmt kein Ende: Am Donnerstag hat Nordkorea den Filmfestspielen in Berlin mit «Vergeltungsmassnahmen» gedroht. Dabei ist der Streifen an der Berlinale gar nicht zu sehen, sondern startet am 5. Februar in den deutschen (und Schweizer) Kinos. Dummerweise korreliert dieses Datum just mit dem Beginn der Filmfestspiele.
Das nordkoreanische Aussenministerium stellte sowohl der Berlinale als auch der deutschen Bundesregierung am Donnerstag eine Protestnote zu und verkündete darüber hinaus über die staatliche Nachrichtenagentur, man werde die Verantwortlichen «gnadenlos bestrafen». Pjöngjang forderte Deutschland auf, die «Farce zu stoppen». Die Berlinale dürfe den «gegen Nordkorea und die Würde seiner höchsten Führung» gerichteten Film nicht vorführen - es geht darin um ein erfolgreich durchgeführtes Attentat auf den Diktator Kim Jong-un (Randall Park). Eine Aufführung widerspreche «der Zielsetzung und dem Wesen des internationalen Filmfestivals». Berlin hat bereits reagiert und das Missverständnis klargestellt, sodass nun wieder Ruhe einkehren kann.