Auf dem Mobile World Congress in Barcelona hat das finnische Unternehmen Nokia am Sonntag angekündigt, dass es nach 60 Jahren sein Logo ändern will.
Der Grund: Wer den Namen Nokia hört, denkt noch immer häufig an Handys, Smartphones und andere Gerätschaften. Eben wurde das neuste Handy-Modell Nokia XR20 vorgestellt. Dieses wird aber längst nicht mehr beim finnischen Unternehmen Nokia gebaut, sondern wurde unter dem Dach von HMD Global entwickelt. Das Unternehmen verfügt über Exklusivrechte an der Marke im Rahmen einer Lizenzvereinbarung.
HMD hat seinen Hauptsitz in Espoo, gegenüber der Nokia-Zentrale. Das Unternehmen ist grösstenteils mit ehemaligen Nokia-Führungskräften besetzt. Die Fertigung wird an Foxconn ausgelagert.
Somit existieren seit 2016 zwei verwandte Nokia-Marken. Das ursprüngliche Unternehmen hat nichts mehr mit der Handy-Produktion zu tun. Neu ist das Unternehmen aktiv als Telekom-Netzwerkausrüster.
Diese Abspaltung will Nokia jetzt mit einem neuen Logo auch optisch zeigen.
Nokia-CEO Pekka Lundmark und sein Team präsentierten auf dem MWC 2023, wie das neue Unternehmen Nokia sich für den nächsten Funkstandard 6G sowie das Einleiten der Ära des Metaverse rüsten will. Bereits heute verkauft Nokia unter anderem 5G-Infrastruktur an Netzbetreiber auf der ganzen Welt.
«Es gab die Assoziation zu Smartphones und heute sind wir ein Business-Technologie-Unternehmen», sagte Lundmark in einem Interview mit Reuters. Nötig wurde das neue Logo, weil HMD Globals Handy-Sparte an der gut eingeführten Marke für seine Handys festhalten will. Immerhin war Nokia mit seinen Handys zu Beginn der Entwicklung Marktführer. Den Umstieg auf Smartphones hat man allerdings verschlafen. Erfolglos war auch eine Kooperation mit Microsoft für ein Windows Phone. Das wurde schliesslich zum Grund, wieso das Handy-Geschäft vom Konzern abgestossen wurde.