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Samstag
19.10.2002

Peinlich für Interpublic: Die grösste Werbeholding der Welt (McCann-Erickson, FCB, Lowe & Partners Worldwide) muss ihre Bilanzen nochmals korrigieren. Erst im August hatte Interpublic-Chef John Dooner eingeräumt, dass das Unternehmen 68,5 Mio. Dollar falsch verbucht hatte. Jetzt musste er eingestehen, dass es sich bei der Falschbuchung um fast die doppelte Summe, nämlich um 120 Mio. Dollar, handelt. Das hat Folgen: Der Kurs der Interpublic-Aktie sackte um fast 35% in den Keller und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 1994. Gleichzeitig musste die Werbeholding auch ihre Gewinnerwartungen für dieses Jahr revidieren: So wird der Gewinn pro Aktie jetzt nur noch mit 0,85 bis 0,90 Dollar angegeben statt wie bisher mit 1,25 bis 1,35 Dollar. Das Ergebnis für das dritte Quartal 2002 werde ebenfalls schlechter ausfallen als erwartet. Als Ursache nannte der Werbekonzern das schwache Geschäft in Japan und Lateinamerika. Der andere Grund für die zweite Ertragswarnung in wenigen Monaten ist der Einbruch beim Motorsportvermarkter Octagon. CFO Sean F. Orr kündigte als Konsequenz eine Restrukturierung der Motorsport-Gruppe an. Siehe auch: Falschbuchung bei McCann-Erickson-Networks