Der Verkauf der insolventen KirchMedia kommt in die heisse Phase: Derzeit werde die Seriosität und die wirtschaftliche Attraktivität der bisher eingegangenen Angebote geprüft, hiess es am Donnerstag in Finanzkreisen. Die Zahl der Interessenten soll jetzt auf etwa fünf Bieter reduziert werden, die in die engere Auswahl kommen. Eine Vorentscheidung fällt voraussichtlich bis zur Gläubigerversammlung am 1. August. Das Investmenthaus UBS Warburg hatte dem Vernehmen nach für die Angebote eine Frist bis vergangenen Montag gesetzt. «Wenn morgen jemand neues kommt und ein vernünftiges Angebot hat, wird er aber sicherlich nicht ausgeschlossen», hiess es.
In den vergangenen Monaten hatten mehr als 50 Medienkonzerne und Finanzinvestoren aus aller Welt grundsätzliches Interesse an der KirchMedia mit ihrem TV-Konzern ProSiebenSAT.1 oder an Teilen davon bekundet. Zu den ernsthafteren Interessenten gehören unter anderem die Verlage Springer und Bauer, die ein gemeinsames Gebot prüfen. Auch die Commerzbank versucht, ein Konsortium auf die Beine zu stellen. Der ursprüngliche Partner WAZ aber entschied sich schliesslich gegen eine Beteiligung. Zuletzt wurden in Medienberichten unter anderen der französische Fernsehsender TF1 und der US-Filmproduzent und Milliardär Haim Saban als Interessenten genannt. Alles zu Kirch im Archiv
Donnerstag
04.07.2002