Zeit Online lanciert mit den Intellektuellen und Künstlerinnen Herta Müller, Maxim Biller, Sascha Lobo, Eva Menasse, Hedwig Richter, Armin Nassehi, Ahmad Mansour, Wladimir Kaminer, Igor Levit und vielen anderen mehr einen weiteren offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz.
In diesem offenen Brief fordern die Unterzeichnenden, die sekündlich mit mehr Unterschriften unterstützt werden, «die Ukraine auch mit Waffenlieferungen zu unterstützen». Sie schreiben unter anderem: «Es bedarf keiner besonderen Militärexpertise, um zu erkennen, dass der Unterschied zwischen ‚defensiven‘ und ‚offensiven‘ Rüstungsgütern keine Frage des Materials ist: In den Händen der Angegriffenen sind auch Panzer und Haubitzen Defensivwaffen, weil sie der Selbstverteidigung dienen.»
Zum Atomkrieg halten die Intellektuellen fest, dass die Drohung davor «Teil der psychologischen Kriegführung Russlands» sei. Es gelte aber, diese Gefahr nicht durch «Konzessionen an den Kreml» zu bannen, die Putin zu weiteren militärischen Abenteuern ermutigen würden.
Und eindrücklich schliesst der Brief mit einem Bekenntnis zu Europa: «Heute kämpft die Ukraine auch für unsere Sicherheit und die Grundwerte des freien Europas. Deshalb dürfen wir, darf Europa die Ukraine nicht fallen lassen.»
Aus der Schweiz haben bisher die Politphilosophin Regula Stämpfli und der Kunstwissenschaftler Joerg Scheller, beide unter den ersten zehn Intellektuellen des Landes gelistet, unterzeichnet.