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Montag
27.01.2003

Der französische Investor und frühere Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfuss hat sein Interesse bekundet, den TV-Sender DSF aus der Insolvenzmasse der KirchMedia zu kaufen. Verhandlungsnahe Kreise bestätigten damit laut dem Online-Magazin «w&v» einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung». KirchMedia will das Deutsche Sportfernsehen (DSF) möglichst im Paket mit dem Internet-Angebot Sport1 und der Produktionsfirma Plaza Media verkaufen. Neben Dreyfuss sind derzeit noch drei weitere Parteien an einer Übernahme des Senders interessiert: Die skandinavische Mediengruppe Modern Times, DSF-Geschäftsführer Stefan Ziffzer zusammen mit dem US-Investor Hudson sowie die TV- Rechtegesellschaft EM.TV im Konsortium mit KarstadtQuelle und dem Schweizer Hans-Dieter Cleven. Ausserdem verfügt die Deutsche Fussball-Liga über eine Option, die es ihr ermöglicht, mit 25,1 Prozent beim DSF einzusteigen. Louis-Dreyfuss ist einer der Investoren, die dem Management um Günter Netzer den Kauf der Schweizer Sportrechte-Tochter von KirchMedia ermöglicht hat. Die dafür gegründete Agentur Infront verfügt seitdem über die TV-Rechte an der Fussball-Bundesliga und der Weltmeisterschaft 2006.